HelvetiBox N°19 – Regionale Produkte aus dem Wallis
Diesen März nehmen wir Sie mit auf eine Reise ins Wallis, entlang der Rohne. In dem Kanton findet man das wohl reichhaltigste Gebiet des Landes. Der Beweis: im Wallis findet man die meisten Produkte mit AOP und IGP.
Der Star unter den Getreiden, der Roggen, ist der Hauptbestandteil des berühmten Walliser Roggenbrotes AOP. In dieser Box werden Sie zwei Varianten dieses Brotes kennen lernen, die beweisen, dass Terroir und Innovation gut zusammenpassen!
Die Erstbesteigung des Matterhorns ist nun über 150 Jahre her! Das haben wir zum Anlass genommen Ihnen eine Miniaturausgabe des berühmten Gipfels mitzugeben.
Im Wallis werden Trauben sehr geschätzt – zu Recht! Denn nicht nur ihr Saft, sondern auch ihre Kerne enthalten besondere Nährwerte.
Doch die Walliser Sonne bringt nicht nur das grösste Weingebiet der Schweiz hervor. Im Kanton Wallis befindet sich auch eine grosse Früchteproduktion. Sie werden diesen Monat einen besonderen Aprikosennektar kennen lernen. Aprikosen – auch Aprikosenlikör gehört zum Wallis, wie der Bär zu Bern. Doch wussten Sie, dass im Wallis seit über 15 Jahren Genepi hergestellt wird? Zu 100% im Wallis gewachsen!
PRODUKTE
Die HelvetiBox N°19
in Zahlen
PRODUZENTEN
Roggenwurst
Metzgerei Nessier, 3985 Münster VS
Münster ist eines der ersten Dörfer hinter dem Furkapass. Die Metzergrei Nessier, die zurzeit von Mutter Rita und ihren beiden Söhnen Thomas und Marcel geführt wird, wurde 1923 von Josef gegründet. Josef beschloss damals im fortgeschrittenen Alter den Beruf zu wechseln und gründete die Metzgerei. Aber erst die Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Bäckerei sorgte im Wallis für Furore. Sie stellen gemeinsam eine Mischung aus Hauswurst und Roggenbrot, zwei traditionelle Walliser Produkte, her. Perfekt für Ihre nächste Frühlingswanderung!
Randenwurst
Metzgerei Eggs, 3998 Reckingen
Die Randenwurst ist Teil des Kulinarischen Erbes der Schweiz und ohne Zweifel die originellste Walliser Wurst. Früher wurden Würste oft mit Gemüse oder Kartoffeln gestreckt um aus dem teuren Fleisch möglichst viel herauszuholen. Doch besonders die Bauern im Saastal sollen besonders knausrig gewesen sein, wie man sich erzählt: „Wenn man eine Saaswurst in die Erde steckt, treibt sie aus!“ – „Wenn ein Saaser Metzger ein Stück Fleisch in seine Wurstmaschine tut, hält diese an!“ – „Ein Saaser Metzger hat ein Rezept für 100 Würste. Sobald die Produktion beendet ist, zählt er nach und kommt nur auf 99. – Da merkt er, dass er das Fleisch vergessen hat!“
Heute gelten Würste mit Gemüse als Spezialität – so wie die Randenwurst der Metzgerei Beat Eggs. Unzählige Goldmedaillen zeugen davon, dass man über diese Wurst eher schwärmt als lacht und ihre ausserordentliche Qualität ist weit bekannt. Dabei wäre Beat Eggs fast Maschineningenieur geworden – hatte sogar schon sein Studium an der ETH begonnen. Doch nach dem plötzlichen, tragischen Tod seines Vaters fasste er den schweren Entschluss in seine Heimat zurück zu kehren und das Familienunternehmen weiter zu führen – einen Entschluss, den er bis heute nicht bereut.
Matterhörnli
Confiserie Fuchs, 3920 Zermatt
14. Juli 1865 – der Brite Edward Whymper, drei Bergführer und zwei weitere Engländer erreichen als erste Menschen den Gipfel des Matterhorns. Der sagenumwobene Gipfel wird dank der magischen Hände in der Confiersie Fuchs in Zermatt zu kleinen Leckerbissen. Aufgrund des Produktionsprozesses dieser Schokoladenkreation gleicht kein Matterhörnli dem anderen. Achtung, vielleicht müssen auch Sie sich zu Hause beeilen der Erste zu sein, der diesen Gipfel der Genüsse erklimmt…!
Traubenkernmehl
Fructum Vitis, 3970 Salgesch
Die Überbleibsel aus der Traubenpresse können in ein feines Traubenkernöl gepresst werden. Die Reste dieser Produktion sind komplett trocken. Fein gemahlen wird daraus ein Mehl mit ausserordentlichen Nährwerten, das den Namen Fructum Vitis trägt. Die Bäckerei Mathieu stellt für ihre Kunden in der Region Leuk eine grosse Auswahl an Produkten her, die mit dem Traubenkernmehl produziert werden. Zu Hause können Sie einfach 5 – 10% des Weizenmehls mit dem Traubenkernmehl austauschen um Ihren Broten eine besondere Note zu verleihen. Der kleine Faltzettel an der Verpackung birgt Rezeptvorschlage der Bäckerei Mathieu.
Perlen aus Roggen
Zenhäusern, 1950 Sitten
Die Roggenperle ist eine leichte und schmackhafte Köstlichkeit welche aus einer einzigartigen Verschmelzung zwischen Walliser Roggen und feiner Milchschokolade hervorgegangen ist. Das Produkt, welches mit der Goldmedaille des Schweizer Wettbewerbs der Regionalprodukte ausgezeichnet ist, entstand aus der Zusammenarbeit der Moulins de Sion und der Bäckerei Zenhäusern. Dabei produzieren die Einen, dank eines neuen Pressverfahrens, die kleinen Roggenschaumkügelchen und die Firma Zenhäusern überzieht diese mit Milchschokolade und Roggenpulver. So entsteht ein Produkt der Marke Wallis, das nach einem strikten Pflichtenheft hergestellt wird und so von dem Know-How und der Kreativität der Walliser Unternehmen zeugt.
Génépi
Rostal Grand St-Bernard, 1920 Martigny
Die Genepi-Alkohole sind im ganzen Alpenraum beliebt und verbreitet. In der Schweiz ist der Genepi eine geschützte Pflanzenart und darf so nicht wild gepflückt werden. Die Firma Ricola gab 1989 den Anstoss für Studien, die den Anbau des Genepi in seiner natürlichen Umgebung erreichen sollten. 15 Jahre später kann das Hause Rostal einen 100%-walliser Spirituosen anbieten. Genepi ist zwar für seine verdauungsfördernden Eigenschaften bekannt, eignet sich aber auch hervorragend zum Verfeinern von Desserts.
Aprikosennektar
Opaline, 1937 Orsières
Bei Opaline heissen die besonders feinen Säfte und Nektare „Grand Crus“. Das von Sophia de Meyer und ihrem Ehemann Ludovic gegründete Unternehmen verfolgt eine ethische Strategie. Die Qualität ihrer Säfte ist fast unnahbar. Die Büros der Unternehmer befinden sich zwar an der Strasse zum St. Bernhardpass in Orsières, doch die Produktion der Säfte befindet sich im Flachland, in Vétroz. Der Aprikosennektar hat eine Silbermedaille des Wettbewerbs der Schweizer Regionalprodukte gewonnen. Jede Flasche ist einzigartig, denn es werden keine Zusatzstoffe verwendet um den Geschmack anzugleichen, der je nach Ernte variieren kann.