HelvetiBox n°17 – Regionale Produkte aus St. Gallen

Zu Beginn des Jahres 2016 bieten wir Ihnen eine Produktauswahl aus St. Gallen an. Der Kanton im Osten der Schweiz umrankt den Kanton Appenzell, dem wir ja schon im letzten Februrar einen Besuch abgestattet haben. Der sechstgrösste Kanton der Schweiz ist bekannt für sein Kloster und dessen Bibliothek, die zum Weltkulturerbe gehören, und natürlich für seine Bratwurst, die wir leider aus Frischegründen nicht haben liefern können diesen Monat. Doch sollten Sie sich einmal in der Region befinden, hier ein kleiner Tipp: In St. Gallen ist es eine Sünde die Wurst mit Senf zu essen!

Der Kanton bietet neben der Olma-Bratwurste jedoch auch andere kulinarische Spezialitäten, sowie den Ribelmais mit einer AOP, zum Beispiel. Dabei handelt es sich um eine alte Maisart des Rheintals. Neben dieser Spezialität, stellen wir Ihnen diesen Monat auch einen Produzenten vor, der ein Spitzenöl herstellt. Und dann werden Sie noch die Bekanntschaft mit einem erhabenen Apfelkompott machen und lernen, ein sehr spezielles Brot herzustellen. Das Monatsrezept ist die St. Galler Klostertorte. Die zum Schweizerischen kulinarischen Erbe gehörende Torte, ist der Linzertorte sehr ähnlich.

Bild Wikimedia Commons Poulpy

Rezept St. Galler Klostertorte

Was wäre St. Gallen ohne sein Kloster? Es hatte lange Zeit einen wichtigen Einfluss auf die Stadtentwicklung, aber auch auf den Speisezettel. Ein Beispiel dafür ist die beliebte Klostertorte, ein Kuchen, welcher der berühmten Linzertorte nicht unähnlich ist. Zutaten...

Rezepte mit Rheintaler Ribelmais

Rheintaler Ribelmais AOP wird aus einer alten Schweizer Mais-Landsorte hergestellt, dem Trüggen. Dieser wurde vermutlich im 17. Jahrhundert aus Italien mitgebracht und ist so die älteste Maissorte, die im Rheintal angebaut wird. Der Mais war über Jahrhunderte als...

PRODUKTE

Die HelvetiBox N°17

in Zahlen

PRODUZENTEN

Öpfelmues Trio Gusto, Heimstätten Wil, Wil

Im Herzen der Stadt Wil, bieten die Heimstätten Wil geschützte Arbeitsbedingungen für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Etwa 20 Personen gehen hier landwirtschaftlichen Tätigkeiten nach, um ihre eigenen feinen Groumetprodukte herzustellen. Sie haben nun die Möglichkeit eine Apfelmues-Triologie zu probieren: „Holderhimmlisch“ hat einen leichten Holundergeschmack und der Holundersirup, der für die Produktion verwendet wird, ist auch vor Ort hergestellt worden. „Vanillepünktlet“ wird mit Bourbonvanille hergestellt. „Mostindisch“ wird mit exotischen Gewürzen verfeinert, die sich auch im Apfelbrot finden: Kardamon, Ingwer und Koriander.

Hier finden Sie ein Video über den Bereich Landbau und Küchengenuss von Heimstätten Will.

Rheintaler Ribelmais Original AOP, Meyerhans, Rheineck

Rheintaler Ribelmais AOP wird aus einer alten Schweizer Mais-Landsorte hergestellt, dem Trüggen. Dieser wurde vermutlich im 17. Jahrhundert aus Italien mitgebracht und ist somit die älteste Maissorte, die im Rheintal angebaut wird. Der Mais war über Jahrhunderte als Grundnahrungsmittel die wichtigste Getreideart, da das warme und feuchte Klima des Rheintals den Anbau anderer Getreide nicht zuliess. Bis zur Jahrtausendwende nahm die Produktion laufend ab. Doch seitdem der Ribelmais einen AOP besitzt, wird die Produktion mehr und mehr wieder aufgenommen. Heute gehört der Rheintaler Ribelmais zum Rheintal, wie die Olma-Bratwurst zu St. Gallen.

Traditionell mit einem Milchkaffee oder einem Früchtekompott gegessen, nachdem er lange in der Pfanne gegrillt wurde, wird der Trüggen heute in Originalrezepten von Köchen benutzt, die mit ihrem Talent den Geschmack dieses Mais erst richtig zur Geltung bringen. Hier finden Sie eine Auswahl von Rezepten des Rheintaler Ribelmais.

Im Bereich der Produktion von Ribelmais, wird die Spezialität von Ribelmais mit Apfelmus bei jeder Veranstaltung serviert. Auch der derzeitige Bundespräsident Johann Schneider-Ammann hat diese Köstlichkeit bereits schon probiert!

Bierbrot, BrotBackMischungen, Staad

Hier mal ein Produkt, das sicherlich besonders den Herren der Schöpfung gefallen wird: ein Bierbrot! Obwohl es in der Schweiz viele Brauereien und Brotsorten gibt, ist ein Bierbrot doch eher selten. Mit dieser Brotbackmischung wird Ihr erstes Bierbrot mit Sicherheit gelingen und Sie werden sehen, dass es hervorragend zu den unterschiedlichsten Tageszeiten verspeist werden kann. Der Biergeschmack hält sich in diesem Brot stark zurück. Die Mischung wird von zwei Schwestern hergestellt, der etwa fünfzigjährigen Maja Tobler, ausgebildete Bäckerin und Konditorin und ihrer Schwester, Melanie. In der Mischung enthalten sind Hefe, Salz und eine Mehlmischung aus Roggen und Weizenmehl. Der Roggen verleiht dem Brot eine leichte Feuchtigkeit und der Honig (von einem französischen Produzenten, da die Schwestern noch keinen passenden in der Region gefunden haben), macht die Kruste herrlich knusprig. Das Bier, ein leichtes Lager, welches schon seit über 100 Jahren hergestellt wird, kommt von der St. Galler Privatbrauerei Sonnenbräu. Sie können dieses Bier natürlich auch trinken und für das Bot einfach ein anderes helles Bier benutzen.

St-Galler Sojaöl, St.Galler Öl, Flawil

Die St. Gallische Saatzucht vereint 70 Bauernfamilien und weitere bäuerliche Produzenten aus der Region St. Gallen. Das Unternehmen hat sich auf den Anbau von Nischenkulturen, deren Veredelung und Vermarktung spezialisiert. Verschiedenste Auszeichnungen zeugen von der Innovationkraft, der hohen Qualität und der Nachhaltigkeit ihrer Produkte. So auch bei einem ihrer neusten Produkte, welches im September eine Goldmedaille im Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte erhielt: das kaltgepresste St. Galler Sojaöl.

Die ursprünglich aus Nordchina stammende Leguminose wird erst seit 1988 in der Schweiz angebaut. Die Pflanze wächst vor allem in warmen Gegenden wie im St. Galler Rheintal und am Bodensee. Das St. Galler Sojaöl weist eine goldene Farbe und einen typischen ausgeprägten Geschmack auf. Sojaöl ist wegen seines hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Lecithin ernährungsphysiologisch besonders wertvoll. Nach dem Öffnen sollte es kühl gelagert werden. Sojaöl ist in der Küche vielseitig verwendbar und harmoniert vor allem mit Gerichten der fernöstlichen Küche. Es passt ideal zu Salaten, zum Kochen, Dünsten und schonendem Braten.

Aceto San Gallico, St.Galler Öl, Flawil

Zu einem Spitzenöl, braucht es auch einen Spitzenessig. Die Herstellung des Apfelessigs ist ein langgehegter Wunsch der Produzenten, der in Erfüllung geht. Fast zehn Jahre hat es von den ersten Versuchen bis zum konsumfertigen Produkt gedauert. Als Grundlage für den Aceto San Gallico dient einzig Apfelsaft von den Ostschweizer Apfelbäumen der Produzenten. Für die Herstellung des Balsamico-Essigs sind mehrere Schritte nötig. Einer der wichtigsten Herstellungsschritte ist das Einkochen des Apfelsafts. Dabei werden die Inhaltsstoffe konzentriert und der Aceto San Gallico erhält so seinen süssen Geschmack und die intensiven, fruchtigen Kernobst- und Rosinenaromen.

 

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Ölpressmeister: Bruno Schellenbaum und Paul Wermelinger

Standort der Produzenten

Heimstätten

Meyerhans

BrotBackMischungen

St. Galler Öl