HelvetiBox N°27 – Regionale Produkte aus Zürich

Der Kanton Zürich ist gleichzeitig der Kanton mit der höchsten Bevölkerungsanzahl und der am dicht besiedelte Kanton. Seit langer Zeit sind die Metropole und das umliegende Land besonders wohlhabend. Das spiegelt sich auch im kulinarischen Erbe des Kantons wider. Einige Gerichte und Spezialitäten werden mit eher teureren Zutaten hergestellt, die man früher eher in Sonntagsgerichten fand: Kalbsfleisch, Honig und Schokolade.

Diesen Monat haben wir Produkte aus allen Ecken des Kantons für Sie ausgewählt. Darunter finden Sie auch ein Produkt, das seit 1460 existiert, sowie eines das gerade einmal ein paar Monate alt ist. Für die weniger jungen unter Ihnen, haben wir ein Getränk wiederentdeckt, das seit einem Vierteljahrhundert verschwunden ist, und sicher einige Erinnerungen wach werden lässt. Zudem haben wir eine Praline, die in heisse Milch getunkt werden muss und eine artisanale Schokoladentafel, die Sie mit ihrer knackigen Art überraschen wird. Zu guter Letzt werden Sie eine Suppe realisieren können, die nach Almheu riecht.

Blason Zurich (Wikipedia)
Carte de la Suisse (Canton de Zurich) (Poulpy Wikipedia)

PRODUKTE

Die HelvetiBox N°27

in Zahlen

PRODUZENTEN

Tirggel

Honegger Tirggel, 8636 Wald

Ein süsser, honigschwerer Duft liegt in der Luft im Hause Honegger. Heinrich und Esther Honegger stellen das zürcherische Gebäck in ihrer Tirggelbäckerei in Wald als einzige noch in reiner Handarbeit her. Die Herstellung folgt einer langen Tradition: Seit 1460 wurde das süsse Gebäck aus Honig in der Stadt Zürich hergestellt, erst 1840 war es auch den Landbäckereien erlaubt, den Tirggel herzustellen.

Das Besondere am Tirggel ist das in den Teig geprägte Bildmotiv. Früher wurden vor allem biblische Motive gebacken, heute sind ihnen fast keine Grenzen gesetzt. Die Honeggers besitzen an die 800 «Bildli» zum Tirggel backen. Die wir für Sie ausgesucht haben, zeigen schon die ersten Weihnachtsmotive.

Auch wenn die «Bildli» wechseln, so bleibt der Teig immer gleich. Doch nur Anfänger stecken sich Gebäck direkt in den Mund: Zuerst wird der Tirggel von Hand gebrochen und dann im Mund zergehen gelassen. So entfaltet sich das Honig-Aroma am besten.

Nach 30-jähriger Hingabe zu den Triggel, nehmen die Honeggers im Frühling ihre wohlverdiente Rente. Die Produktion wird dann von einer geschützten Werkstadt in der Stadt Zürich übernommen.

Tirggel

Film “Hüt wird ich gebore” (Klicken Sie auf das Bild)

Vivi Kola

Vivi Kola, 8193 Eglisau

Vor 77 Jahren wurde in Eglisau die Schweizerische Alternative zur amerikanischen Coca Cola auf den Markt gebracht. Die seit 1938 produzierte Vivi Kola ist jahrzehntelang direkt an der Mineralquelle in Eglisau abgefüllt worden. Aufgrund der braunen Flüssigkeit und seinem Geschmack erinnert das Getränk an die amerikanische Produktion.

Wie viele von Ihnen hat die Vivi Kola seit der Kindheit fasziniert? Erinnern Sie sich noch daran, dass Vivi Kola einst Hauptsponsor der Tour de Suisse war? Wenn ja, dann sind Sie nicht mehr ganz so jung!

1986 entschied Feldschlösschen, der Besitzer von Vivi Kola, die Produktion einzustellen und auf die Produktion von Pepsi Cola umzustellen.

Die in Vergessenheit geratene Marke erlebt ihre Wiedergeburt 2010, dank Christian Forrer. Der ausgebildete Grafiker war 13 als sein Lieblingsgetränk verschwand. Heute hat Christian vier Mitarbeiter, die alle das Rezept von Vivi Kola geheim halten.

Erika et Andreas Aemisegger

Gemüse Bouillon

Null Komma Null, 8330 Pfäffikon

 

Die Geschichte der Bouillon Null Komma Null beginnt in der Küche von Giuseppe Reveruzzi (27 Jahre). Kurz vor Weihnachten stellte er sich die Frage, was er verschenken sollte (er kannte HelvetiBox noch nicht!). Er kommt auf die Idee selber Bouillon herzustellen. Das Produkt kam so gut an, dass er nicht den nächsten Heiligabend abwartete, um mehr davon herzustellen.

Er kreiert drei Varianten (Gemüse, Rind und Poulet), alle auf Basis von Schweizer Produkten. Er verwendet keine Zusatzstoffe, keine Geschmacksverstärker und keine Konservierungsstoffe – und so war der Name Null Komma Null auch schnell gefunden. Wenn Sie schon einmal versucht haben, die Zusammensetzung Ihrer Gemüsebouillon herauszufinden, haben Sie sicher schnell gemerkt, wieviel Industrie da drin steckt.

Wenn Guiseppe eine Gemüsebouillon verkauft, enthält sie 82% und nicht nur 5% Gemüseanteil. Obwohl er niemals vor hatte die Produktion zu kommerzialisieren, nahm die monatliche Produktion zu. Als seine Wohnung zu stark nach Bouillon roch, gab er die Produktion jedoch an einen Partner ab.

Taucherli Noël

Taucherli Premium Swiss Chocolate, 8005 Zurich

Zu Beginn dieses Jahrzehntes entschied der Koch Michel Bourquin, 31 Jahre, sein Schicksal der Schokolade zu übergeben. Um sich von der starken Konkurrenz in der Stadt Zürich abzuheben, kreierte er die Taucherli.

Die kleine Ente am Ende des Stabes, die eigentlich nichts anderes als das Logo des Unternehmens ist, lädt dazu ein die Praline in warme Milch (circa 80°) zu tunken.

Unter der Kuvertüre der Praline Taucheli Weihnachten, findet sich eine Füllung mit Kardamom, Sternanis und Zimt, um Sie durch den kalten Winter zu bringen.

Sollten Sie kein Fan von heisser Schokolade sein, können Sie das Taucherli natürlich auch einfach als Lutscher naschen.

Taucherli Colza

Taucherli Premium Swiss Chocolate, 8005 Zurich

Als Kays, der Direktor der Schokoladenproduktion, uns eine Auswahl an Schokoladen zur Degustation geschickt hat, wollten wir eigentlich nur eine für Sie auswählen. Doch wir haben uns nicht entscheiden können und so haben Sie nun die Chance auch noch ein weiteres Produkt von Taucherli zu probieren.

Die Farbe der Verpackung erinnert schon an die gelben Felder, die die Schweizer Landschaften im Frühling einfärben. Rapsöl ist weithin bekannt, aber dass man die Kerne verzehren kann, ist eher unbekannt.

Diejenigen, die die HelvetiBox aus dem Thurgau erhalten haben, erinnern sich sicherlich noch an den „Thurgauer Kaviar“, der auch aus Rapskernen besteht. Diesmal können Sie die süsse und knackige Mischung von Rapskernen und Schweizer Schokolade geniessen.

Alpenheusuppe

Grosi’s Chuchi, 8702 Zollikon

Nein, Sie träumen nicht: In der zürcher Box ist wirklich Alpenheu! Und das obwohl der höchste Punkt in Zürich, das Schnebelhorn, nur 1292m erreicht. Ok, wir geben es zu: Grosis Chuchi, der zürcher Distributor der Suppe, kauft die Zutaten ausserhalb des Kantons. Wir konnten jedoch nicht widerstehen Ihnen dieses Produkt zu präsentieren, da man selten eine so praktische Verpackung findet! Das Rezept für die Heusuppe finden Sie auf der Verpackung.

Standort der Produzenten

Taucherli

Null Komma Null

Grosi's Chuchi

Honegger Tirggel

Vivi Kola