HelvetiBox N°8 – Regionale Produkte aus Waadt

„Was haben wir Waatländer einen schönen Kanton: Kälber, Kühe, Schafe, Gämse, Hechte, Schwäne; Seen, Obstgärten, Wälder, selbst einen Gletscher in Diablerets; Tabak, Weizen, Weinreben…“ (Jean-Villard-Gilles).

Es ist viel einfacher die Schönheiten dieses Kantons in ein Gedicht zu packen, als in eine HelvetiBox! Er hat ein reiches kulinarisches Erbe und ist daher ein Paradies für Feinschmecker.

Das Waatland ist so weitläufig, dass es uns nicht möglich war all seine Regionen in diese Box zu packen. Doch wir werden diesem Kanton später bestimmt wieder einmal einen Besuch abstatten. Mit der Produktauswahl diesen Monat haben wir trotzdem versucht die waatländische Bevölkerung zu repräsentieren: Ganz neu im Geschäft ist Urban Kombucha, unser Kleinkind diesen Monat. Der Bouchon hat mit seinen 67 Jahren zwar schon Rentenalter, ist aber noch lange nicht bereit sich zur Ruhe zu setzten. Der freche, böse Bueb, den einige gerne als Piraten bezeichnen, wird vom Saucisson de Payerne verkörpert. Andere sind eher zurückhaltend und lassen sich erst nach etwas Vorbereitung auf dem Ofen richtig geniessen.

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Rezept Nillon-Kuchen mit karamellisierten Äpfeln

Entdecken Sie eine weitere Rezeptverion des Nillon-Kuchen, von Stéphane Décotterd: „Nillon-Kuchen mit karamellisierten Äpfeln“ Zutaten Kuchenteig 250g Mehl 180g Butter 1 Ei 60g Puderzucker 1 Prise Salz Nillon-Garnitur (Belag) 75 g Nillon 150ml Vollmilch 150ml Rahm...

Rezept Gâteau raisinée

Zutaten Hausgemachter Mürbeteig: 250g Mehl 125g Puderzucker 2 Prisen Salz 125g Butter (Raumtemperatur) 1 Ei (Raumtemperatur) 50g gemahle Haselnüsse P.S. Diese Menge reicht für zwei Kuchen (24cm ø). Sie können die Hälfte des Teigs gut einfrieren. Füllung: 125 g...

PRODUKTE

Die HelvetiBox N°8

in Zahlen

PRODUZENTEN

#1 – Saucisson de Payerne, Weber Metzgerei, Payerne

In Ihren Händen halten sie gerade vielleicht eine der letzten Würste mit dem Siegel „aus Payerne“. Denn zwischen dem „Saucisson Vaudois“, der waadtländer Wurst, mit dem IGP-Siegel, die stolz die kleine grüne Plakette trägt, und ihrem payerner Kollegen, der diese vehement ablehnt, herrscht Krieg. Vater und Sohn der Familie Weber, genauso wie ihre drei Kameraden aus der Provinzhauptstadt Broyard, wollen nicht zur Masse gehören. Zwar ist mit der IGP Produktion des Saucisson Vaudois durch strenge Auflagen der einzigartige Geschmack dieser Wurst garantiert, doch die payerner Metzger bevorzugen ihre Freiheit. Für die Menschen in der Region spielt all dies keine grosse Rolle – ihnen ist das Saucisson de Payerne seiner waatländischen Version gleichzusetzten. Doch wenden wir uns seiner Zubereitung zu: Damit sie ihr gesamtes Aroma entfaltet, die Wurst, ohne in sie einzustechen, für etwa 40 Minuten in siedendem Wasser (80°C) kochen.

#2 – Walnuss-Nillon, Moulin de Severy, Severy

Walnussbäume sind typisch für das Waatland. Mit seinen 20’000 Bäumen ist es der grösste Produzent des Landes. Die Ölmühle in Severy ist weit über die Kantonsgrenzen hinweg bekannt. Besonders das dort hergestellte Walnussöl ist sehr beliebt. Bei der Herstellung dieses Öls entsteht ein Nebenprodukt: der Nillon („Nion“ ausgesprochen), ein kompakter Block, der sich in einen Puder reiben lässt. Früher, bevor es Sugus und Carambar gab, waren Nillon-Stangen eine beliebte Süssigkeit für Kinder. Heutzutage werden die Blöcke hauptsächlich beim Backen benutzt. Auf der Verpackung finden Sie übrigens das Rezept für einen Nillon-Kuchen.

#3 – Bärlauch-Senf, Moulin de Severy, Severy

Passend zum Frühling: Bärlauch-Senf aus Severy. Der mittelschafe Senf, mit lebhaftem Aroma eignet sich wunderbar für einen Kartoffelsalat, oder als Frühlingsbote im Salatdressing.

 #4 – Raisinée 100% Apfel, Familie Dutruy, Luins

Auf dem Hof ihres Anwesens vollzieht die Familie Dutruy seit Jahren dasselbe Ritual: Sie pressen Äpfel und lassen ihren Saft in einen hundert Jahre alten Kupferkessel fliessen. Sobald das Feuer brennt, beginnen sie geduldig mit einem Ruder in dem dampfenden Nektar zu rühren. Damit aus dem Gebräu die Raisinée wird, braucht es etwa 58 Stunden. Die Familie ist daher froh um Hilfe der Dorfbewohner, die auch wegen des offenen Weinkellers kommen… Das Glas in dieser Box sollte für einen Kuchen reichen. Wenn Sie nun denken: „das schmeckt mir aber nicht“, vertrauen Sie uns und folgen Sie dem Rezept der Bloggerin Virginie. Sie werden überrascht sein, wie gut die Raisinée schmeckt. Vor allem, da sie mit dieser Raisinée wirklich die Beste Voraussetzung für einen gelungen Kuchen haben: Die Dutruys haben die Silbermedaille des Schweizer Wettbewerbs für Regionalprodukte für ihre Rasinée gewonnen.

#5 – Kombucha Menthe du Jura, Urban Kombucha, Lausanne

Kombucha? Wie schon sein Name verrät, ist dieses Getränk (noch) nicht Teil des waatländischen Erbe. Der fermentierte Grüne Tee, ursprünglich aus China, hat in den 70er Jahren die Hippies begeistert. Arnaud Gervaix, der junge Absolvent der Ecole Hôtelière de Lausanne, hat sein Start-Up im August 2014 gegründet (genauso wie HelvetiBox!). Der, zu 100% aus natürlichen Rohstoffen hergestellte, Kombucha ist kühl zu lagern. Die Sorte in dieser Box ist mit waatländer Pfefferminze aus dem Jura aufgegossen worden.

#6 – Casarecce Pasta, Gallipâte, Cheseaux-Noréaz

Im Hochland von Yverdon-les-Bains produziert Jacques Hofer mit seiner Geflügelfarm täglich tausende Eier aus Freilandhaltung. Um die schwere Arbeit seiner Hühner ins rechte Licht zu rücken, hat er vor über 10 Jahren entschieden Pasta aus den Eiern herzustellen. Bei der grossen Auswahl an Formen, Geschmacksrichtungen und Farben, die er bietet, haben wir uns für die Casarecce, mit Spinat-Tandoori-Natur-Geschmack, entschieden. Diese groben Pasta, die ursprünglich aus Sizilien kommen, sollten vor dem Verzehr etwa 10-12 Minuten gekocht werden.

#7 – Bouchons vaudois, confiseurs vaudois, Vaud

Die Geburtsstunde der Bouchons vaudois (dem „waatländer Korken“) ist 1948, als die Waatländische Konditorenvereinigung zusammen ein Fondue ass. Auf der Tagesordnung stand die Herstellung einer waatländischen Spezialität, die sich allein in den Konfiserien verkaufen sollte. Nachdem mehrere Ideen ausgetauscht wurden, entkorkte der Präsident eine Flasche Wein und rief: „Ich hab es! Wir machen Korken!“ und die anderen fügten hinzu: „waatländische Korken“.  Seitdem isst man die Bouchon Vaudois als Leckerei zum Kaffee. Die aus Mandeln bestehende Süssigkeit verlangt viel, fachkundige Handarbeit. Und sie enthält eine weitere waatländische Spezialität: den Bitter des Diablerets.

Standort der Produzenten

Weber

Huilerie de Severy

Famille Dutruy

Urban Kombucha

Gallipâte